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Herrn Ribbekes Lieblingstorte. Ausprobiert von Annegret Huth aus Steinhöfel.


Wie heißt es so schön in dem Gedicht von Theodor Fontane? Sie wissen schon, in dem über Herrn von Ribbeck?


„Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland, Ein Birnbaum in seinem Garten stand, Und kam die goldene Herbsteszeit

Und die Birnen leuchteten weit und breit, Da stopfte, wenn's Mittag vom Turme scholl, Der von Ribbeck sich beide Taschen voll, Und kam in Pantinen ein Junge daher, So rief er: »Junge, wiste 'ne Beer?« Und kam ein Mädel, so rief er: »Lütt Dirn, Kumm man röwer, ick hebb 'ne Birn.«

So ging es viel Jahre, bis lobesam Der von Ribbeck auf Ribbeck zu sterben kam.

Er fühlte sein Ende. 's war Herbsteszeit, Wieder lachten die Birnen weit und breit; Da sagte von Ribbeck: »Ich scheide nun ab. Legt mir eine Birne mit ins Grab.« Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus, Trugen von Ribbeck sie hinaus, Alle Bauern und Büdner mit Feiergesicht Sangen »Jesus meine Zuversicht«, Und die Kinder klagten, das Herze schwer: »He is dod nu. Wer giwt uns nu 'ne Beer?«

So klagten die Kinder. Das war nicht recht. Ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht; Der neue freilich, der knausert und spart, Hält Park und Birnbaum strenge verwahrt. Aber der alte, vorahnend schon Und voll Mißtraun gegen den eigenen Sohn, Der wußte genau, was damals er tat, Als um eine Birn' ins Grab er bat, Und im dritten Jahr aus dem stillen Haus Ein Birnbaumsprößling sproßt heraus.

Und die Jahre gingen wohl auf und ab, Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab, Und in der goldenen Herbsteszeit Leuchtet's wieder weit und breit. Und kommt ein Jung' übern Kirchhof her, So flüstert's im Baume: »Wiste 'ne Beer?« Und kommt ein Mädel, so flüstert's: »Lütt Dirn, Kumm man röwer, ick gew' di 'ne Birn.«

So spendet Segen noch immer die Hand Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.“


Herrn Ribbekes Lieblingstorte war eine mit Birnen und Speck. Heute würde man vielleicht Quiche dazu sagen.

Annegret Huth hat das Rezept schon viele Male ausprobiert, weil es einfach so lecker ist.


Es ist diese Kombination aus dem Fruchtigen und Würzigen, die so toll ist“, sagt Annegret. „ Für den Teig braucht man

- 100 g Butter

- 1 Ei

- etwas Backpulver, Salz

schaumig rühren, dann

- 180 g Mehl dazu


Bei dem Belag bin ich etwas kreativ:

500 g Birnen, in kleine Spalten geschnitten

200 g gekochten Schinken

200 g Ziegenkäse, geraspelt

1 Becher Sahne

2 Eigelb

2 Tl Stärke


Knetteig herstellen und in Springform auslegen.

Darauf gekochten Schinken und darüber die Birnenstückchen verteilen.


Restliche Zutaten verquirlen und über die Birnen gießen.


35 min bei 180 °C Umluft backen. Noch warm mit grobem Pfeffer bestreuen.


Hatte nicht ausreichend gekochten Schinken und habe deshalb mit gebratenen Schinkenspeckwürfeln ergänzt – lecker!

Hatte keinen Ziegenkäse und habe statt dessen französischen Blauschimmelkäse verwendet, passt super.“




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